Wer sich mit der Auswahl passender Server für private und berufliche Zwecke beschäftigt, wird wohl nicht umhin kommen, auch einen Blick auf DLNA-Server zu werfen. Gerade in Kombination mit NAS-Servern ergeben sich hier spannende Einsatzmöglichkeiten für den privaten und auch für den geschäftlichen Einsatz. Vor allem mit neuen Betriebssystemen wie Windows 7 / Windows 8 sowie Mac OS X und mobilen System wie iOS / Android harmonieren die Server sehr gut. Ein besonders wichtiger Einsatzbereich ist der Umgang mit Medien. Dabei kann es sich um Videos, Fotos oder Filme, aber selbstverständlich auch um Musik handeln.
Was bedeutet die Abkürzung DLNA?
Unter der Abkürzung verbirgt sich die englischsprachige Bezeichnung Digital Living Network Alliance. Dies ist eine international operierende Vereinigung, in der sich unterschiedliche Hersteller zusammengeschlossen haben. All diese Unternehmen beschäftigen sich mit der Entwicklung und Produktion von Computern, Mobiltelefonen und Unterhaltungselektronik. Das Ziel der Vereinigung ist es, die Interoperabilität von Geräten verschiedener Hersteller zu fördern bzw. zu gewährleisten. Die Organisationsform der DLNA war ursprünglich die einer Unternehmensgruppe mit dem Namen DHWG, was für Digital Home Working Group stand. Gründer waren die Firmen Intel und Sony. Seit der Gründung des Zusammenschlusses im Jahr 2003 entwickelte sich dieser stetig weiter, sodass heute weit mehr als 250 Mitgliedsunternehmen angeschlossen sind. Namhafte Marken der Elektronikbranche sind darunter, beispielsweise Philips, Hewlett-Packard, Panasonic oder Nokia. Auch Microsoft ist dabei. Nicht verwunderlich also, dass auch Windows bzw. Windows 7 bestens damit funktionieren.
Kernaufgabe der DLNA ist es, gemeinsam technische Richtlinien zu entwickeln, nach denen sich Entwickler und Hersteller der Verbraucherelektronik bzw. von EDV-Geräten und mobilen Endgeräten richten können. Lässt ein Hersteller seine Geräte DLNA-zertifizieren, so darf er dieselben im Verkauf mit dem Siegel des Zusammenschlusses schmücken. Zertifiziert werden ganz unterschiedliche Geräteklassen. Hierzu gehören unter anderem Heimnetzwerkgeräte wie digitale Medienserver, digitale Medienplayer, digitale Mediencontroller und digitale Medienprinter. Auch tragbare Geräte und Infrastrukturgeräte gehören zu den zertifizierten Geräten.
Was sind DLNA-Server und DLNA-Clients?
DLNA-Server sind Server, die die Maßgaben erfüllen. Sie sind also entsprechend zertifiziert und können entsprechend der vorgesehenen Bedingungen eingesetzt werden. Ein solcher Server kann je nach Konzeption, Aufbau und Ausstattung viele Aufgaben gleichzeitig erfüllen. So kann er beispielsweise gleichzeitig als Media Server und als Media Player fungieren, auch die Aufgaben eines Media Controllers und einiges mehr übernimmt das Gerät auf Wunsch. Ein DLNA-Gerät kann allerdings auch als DLNA-Client eingesetzt werden. Ausgelöst wird diese Funktion in diesem Fall durch ein anderes Gerät, welches als Controller fungiert.
Als Digital Media Server (DMS) wird ein DLNA Server bezeichnet, wenn das zertifizierte NAS Gerät Mediendateien zum Konsumieren zur Verfügung stellt – so werden hauptsächlich Video / Audiodateien auf dem DLNA-zertifizierten Server abgelegt und können über das interne Netzwerk (LAN / WLAN) aber auch über das Internet (z.B. über die VPN-Funktion im NAS Server) auf DLNA Clients abgespielt werden. Diese DLNA-Clients werden als sogenannte Digital Media Player (DMP) bezeichnet, meist ist dies ein MP3-Player, Smartphone, Tablet oder modernere Smart-TVs, die Musik und Filme abspielen können. Die Suche von derartigen DLNA-spezifischen Servern übernimmt ein sogenannter Digital Media Controller (DMC), die im Netzwerk nach den digitalen Medienservern (DMS) suchen und liefert einem Digital Media Renderer (DMR) die gewonnenen Informationen und den Befehl zum Abspielen der Daten. Der Digital Media Printer (DMP) rundet die Liste der Klassen ab, er stellt die Druckfunktionalität im Netzwerk für andere DLNA fähige Geräte zur Verfügung.
Diese unterschiedlichen DLNA-Klassen können zusammen in einem Gerät vorhanden sein, sodass ein (mobiles) Gerät gleichzeitig Digital Media Server (DMS), also ein DLNA-Server sowie ein Digital Media Player (DMP) und auch ein Digital Media Controller (DMC) sein kann.
DLNA-Funktionen in einem NAS-Server
Es gibt viele Funktionen, von denen der Nutzer eines NAS-Servers profitieren kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der DLNA-Server ein Medienserver (DMS) ist, beispielsweise einer, der mit Windows 7 oder Windows 8 arbeitet. Der NAS-Server kann unter anderem dazu dienen, als Digital Media Server Filme zu speichern. Arbeitet der (Windows) Server dann mit einem ebenfalls DLNA-fähigen Fernseher (DMP) zusammen, kann dieser die Filme auf dem Digital Media Server selbst finden und von dort aus abspielen.
Auch wenn man sich für den Umfang mit einer großen Menge an digitalen Musikdateien interessiert, kann DLNA interessant sein. Der NAS-Server ist hier ebenfalls ein Digital Media Server. Besitzt ein Anwender ein tragbares Endgerät wie beispielsweise einen PDA oder ein Smartphone, so harmoniert er perfekt mit dem Windows DLNA-Server. Ein weiteres Gerät – beispielsweise ein DLNA fähiger Lautsprecher – rundet das System ab. Die Funktionsweise ist nun folgende: Die Musik ist auf dem NAS-Server gespeichert, der Nutzer gibt via PDA die Anweisung (DMC), die Musik zu spielen und die Lautsprecher (DMR) geben die Musik wieder.
Aktuelle Testberichte für NAS-Server mit DLNA-Funktion
Synology DS213J
Die Synology 213J ist der Topseller unter den NAS Servern. Die hohe Leistung und der niedrige Preis bieten ein extrem breites Einsatzgebiet, sei es zu Hause als Backup-Lösung, als Medien-Center oder als private Cloud. Die 2-Bay NAS Station nutzt das bewährte Verwaltungssystem von Synology (DSM) – diese erlaubt leichten Zugriff über eine Weboberfläche. Wir haben uns die DS213J genauer angeschaut und ... Mehr lesen »
WD My Cloud EX2 4TB
In diesem Test-Bericht wird die WD My Cloud EX2 inklusive 4TB NAS-Festplatten untersucht. Die „My Cloud EX2“ ist ein NAS-Server vom Hersteller Western Digital und bietet Platz für 2 NAS-Festplatten durch Einschubplätze. WD hat die kreative und für NAS-Geräte ungewöhnliche Konstruktion gewählt, die NAS Festplatten von oben in die My Cloud EX2 zu bestücken. Anders als beim Bruder der Serie ... Mehr lesen »
Synology DS414j NAS Server
Die Synology DS414j ist ein 4-Bay-NAS-System für die Verwendung sowohl im Privatbereich als auch in Unternehmen. Hierbei handelt es sich um ein günstiges Einsteigermodell, welches es erlaubt 4 Festplatten zu integrieren. Eigenschaften der Synology DS414j Mit den Maßen von 18,4 cm x 16,8 cm x 23 cm und einem Gewicht von 2.21 Kilogramm bietet der NAS Server Platz für 4 3,5 Zoll Festplatten. Zum Einsatz ... Mehr lesen »
Synology DS214play
Das Synology DS214play NAS-System setzt Schwerpunkte im „Play“-Bereich – gerade das Abspielen und Transkodieren von Videos steht im Vordergrund des Herstellers. Synology gilt als Marktführer im NAS Server Markt-Segment. Besondere Akzente kann der NAS-System-Hersteller mit seiner Software „DiskStation Manager“ (DSM) setzen, die auf allen DiskStation und RackStation Geräten als Betriebssystem vorinstalliert wird. Die Software gilt als Prunkstück im NAS-Bereich, die Konkurrenz wie QNAP oder Western Digital kann ... Mehr lesen »
QNAP TS-212P NAS-Server
In dem folgenden Testbericht wird das NAS-System vom Hersteller QNAP mit der Modellbezeichnung TS-212P untersucht. „QNAP Systems Inc.“ (QNAP: Quality Network Appliance Provider) ist einer der führenden NAS-System-Hersteller und hat ursprünglich Kompetenzen als Netzwerk-Ausrüster gesammelt. Seit einigen Jahren ist die Marke QNAP allerdings auch für qualitativ hochwertige NAS-Geräte mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Der QNAP TS-212P ist mit 2 Festplatten-Einschüben besonders für ... Mehr lesen »
ZyXEL NSA325 v2
In diesem Test wird das NAS System ZyXel NSA325v2, eine verbesserte Version des Vorgängermodells ZyXel NSA325, vorgestellt. Der NAS-Server ist mit seinen 2 Festplatten-Einschüben und dem extrem günstigen Preis eine sehr interessante Investition für NAS-Einsteiger. ZyXel bietet mit diesem NAS-Gehäuse ein unglaubliches Preis- / Leistungsverhältnis mit aktuellen Schnittstellen. Für den Home-Office Bereich gibt es kaum eine günstigere Alternative zum Speichern ... Mehr lesen »
Buffalo LinkStation Duo 2 bis 8TB
Das Buffalo Link Station Duo NAS-System kommt mit 2 ( LS-WX2.0TL/R1-EU), 4 ( LS-WX4.0TL/R1-EU), 6 ( LS-WX6.0TL/R1-EU) oder 8 ( LS-WX8.0TL/R1-EU) TB Speicher daher, was für einen NAS Server in der Regel durchaus ausreichend ist, auch dann, wenn er zu Hause als Medienspeicher verwendet wird. Der Speicher besteht aus zwei SATA Festplatten zu je der Hälfte des max. Speicherplatzes, sollte ... Mehr lesen »